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catfish row greifen tief in die Kiste der Kompositionen George Gershwins und Duke Ellingtons. Pralle Orchester-Arrangements und satte Klavierakkorde werden hier gekonnt auf eine Stimme und zwei Holzbläser reduziert. In dieser minimalistischen Triobesetzung erklingt die Musik transparent, zurückgeführt auf das Wesentliche und doch in ihrer ganzen Sinnlichkeit.

Im Zentrum von catfish row steht die charismatische und wandelbare Stimme der Jazzsängerin ANETT LEVANDER, die von CHRISTIAN RAAKE am Saxophon/Flöte und DIRK STEGLICH an der Bassklarinette begleitet wird.

Das Berliner Trio catfish row – benannt nach der als Schauplatz der Oper „Porgy and Bess“ berühmt gewordenen Straße – interpretiert Kompositionen des 1898 in New York geborenen George Gershwin und des 1899 in Washington, D.C. geborenen Duke Ellington.

George Gershwin bewegte sich als Komponist leichtfüßig zwischen verschiedenen Genres. Er komponierte als einer der vielleicht genialsten Melodien-Erfinder seiner Generation unzählige Songs für Musicals und Filme, deren Melodien niemals ins Banale abglitten. Seine Musicalhits ließen ihn zum gefeierten Broadway-Liebling aufsteigen. Gleichzeitig hatte George Gershwin musikalisch höhere Ambitionen. Die Erstaufführung der Rhapsody in Blue (1924) bescherte ihm weltweite Bekanntheit als Komponist „neuartig-authentischer amerikanischer Klassik“. In der Folge komponierte er sinfonische Konzertwerke, u.a. das Klavierkonzert in F-Dur, die sinfonische Dichtung Ein Amerikaner in Paris und zwei Opern (Blue Monday bereits 1922, Porgy & Bess 1935).

Heute gilt Gershwin als einer der zentralen Wegbereiter der zeitgenössischen amerikanischen Klassik und des „Sinfonik Jazz“.  An diesem Treffpunkt von Jazz und Klassik setzt auch das Ensemble catfish row an und führt die Zuhörenden durch die Musik und das Leben des Komponisten. Musical- und Filmsongs sowie eine Kurzfassung der Oper Porgy & Bess erklingen in bisher noch nie gehörter Weise.

Duke Ellington war schon als Jugendlicher von Schulkameraden zum „Duke“ (engl. Herzog) ernannt worden, machte diesem Titel als Edward „Duke“ Ellington zeitlebens alle Ehre.
Enormes musikalisches Talent, Fleiß sowie wacher Geschäftssinn gepaart mit vornehmer Ausstrahlung und geschliffenen Manieren verhalfen Duke Ellington zu einer glanzvollen Musikkarriere als Komponist, Band-Leader und Pianist. Ellingtons musikalische Tradition ist im afroamerikanischen Gospel und Blues zu verorten. Sein Instrument war das Piano. Hier setzte er seine musikalischen und kompositorischen Ideen um. Zugleich fungierte das Instrument als Mittler zwischen Ellington und seinem ORCHESTRA. In enger Zusammenarbeit mit seinen Bandmitgliedern – jedes für sich ein Unikat, das eigene Ideen, Melodien, Harmonien einbrachte – formte Duke Ellington den unverwechselbaren modernen Sound seines ORCHESTRA.

Ab 1920 blieb kein Jahrzehnt unbeeinflusst von Ellingtons Musikstil, dieser besonderen Art des Swing, dem Einfallsreichtum hinsichtlich Melodie, Harmonie und Rhythmus. Catfish row geben einen Querschnitt durch Duke Ellingtons Schaffen – angefangen von der Tanzmusik der 30er Jahre aus dem Cotton Club über Auszüge der „Far East Suite“ bis hin zu den „Sacred Concerts“, die für Ellington in seinen letzten Lebensjahren zu den wichtigsten Kompositionen zählten.

Gesang | Percussion: Anett Levander
Saxophon | Flöte | Komponist |  Arrangeur: Christian Raake
Bassklarinette: Dirk Steglich

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