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„Sehen Sie Fräulein, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen wollen heiraten und die anderen haben auch kein Talent“.

Dieser Satz aus der satirischen Wochenzeitschrift „Simplicissimus“ gibt sehr gut das gesellschaftliche Klima wieder, mit dem sich Malerinnen an der Schwelle zum 20. Jahrhundert konfrontiert sahen. Man fand sie unerhört, die sogenannten Malweiber. Im Deutschen Reich galt es als unanständig, wenn Frauen künstlerischen Ehrgeiz entwickelten. An den Kunstakademien waren sie nicht zugelassen. Um 1900 gab es für viele nur eine Möglichkeit ihr Talent auszubilden und einen emanzipatorischen Weg zu beschreiten: den Aufbruch nach Paris.

Maria Hartmann beleuchtet in ihrer moderierten Lesung den aufregenden Prozess künstlerischer Befreiung von großartigen Malerinnen wie Clara Westhoff, Paula Modersohn-Becker, Ida Gerhardi oder Marianne von Werefkin. Die Anerkennung ihres außerordentlichen Talents und ihren Anspruch auf Wertschätzung mussten sie sich alle schwer erkämpfen.

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